Seit Corona erscheinen auf einmal Urlaubsorte in der näheren Umgebung richtig glanzvoll. Sie waren vorher schon schön, aber man wußte sie nicht mehr so richtig zu schätzen, denn ferne Ziele wie Griechenland, New York oder Australien erschienen doch viel aufregender.
So ging es mir jetzt auch im Burgenland am Neusiedler See. Ich war schon oft dort, aber diesmal hab ich den See mit ganz neuen Augen gesehen.
Wir waren wieder mal mit unserem alten neuen Wohnmobil unterwegs und sind erstmal nach Rust gefahren, wo wir immer einen Abstecher bei unseren Freunden vom Weingut Peter Schandl machen.
Deren Innenhof wird jedes Jahr noch schöner und man kann den Wein direkt dort probieren und kaufen.
Paul Schandl hat es sich zum Ziel gemacht, diese Kraft des Terroirs am Neusiedler See zu besonders ausdruckstarken Jahrgangsweinen herauszuarbeiten: „Ich möchte in einer Flasche alles festhalten, was der Wein während eines Jahres aufgenommen hat. Als wäre er ein Foto, das über 365 Tage belichtet wurde.“
Nächste Station war das Seebad Breitenbrunn. Der Abend dort bot diesmal ein absolut atemberaubendes Naturschauspiel, weil das Licht und die Wolken so fantastisch waren.
Absolute Empfehlung: den Sonnenuntergang dort auf dem Steg zu verbringen. Tagsüber kann man baden, kiten, sich ein SUP ausleihen oder Windsurfen.
Ein bißchen gewöhnungsbedürftig ist das Wasser, das zwar sauber ist, aber nicht durchsichtig, weil der Wasserstand sehr niedrig ist und der Boden schlammig ist. Und an manchen Tagen ist es besser man wartet ab bis die Mittagshitze vorbei ist und kommt dann am Nachmittag oder Abend.
Rust ist außer für Wein auch für seine Störche bekannt, die auf den Dächern des pittoresken, kleinen Städtchens nisten.