Petra Errayes hat mich für das Magazin der Wirtschaftskammer Wien am Telefon interviewt. Das Gespräch hat so viel Spaß gemacht und herausgekommen ist ein wirklich toller Artikel, danke an Petra!
Das Jahr 2020 haben sich Österreichs Unternehmen vermutlich völlig anders vorgestellt: Statt Gewinne einzufahren, müssen viele aufgrund der Corona-Krise große Kompromisse eingehen. Mit Kreativität, Optimismus und Unternehmergeist gehen Wiens Betriebe mit gutem Beispiel voran und versuchen das Beste aus der derzeitigen Situation zu machen.
Mit Karten einmal um die ganze Welt
Manche Karrieren beginnen schon in frühster Kindheit: Grafik-Designerin Nina Wilsmann hat schon als kleines Mädchen nicht nur gerne gezeichnet, sondern war von Landkarten schon immer fasziniert. „Ich habe das unglaubliche Glück, dass ich mir mit der Gründung von ,Vianina’ einen Lebenstraum erfüllen konnte”, erzählt Wilsmann, die schon mehrere Auszeichnung wie z.B. den German Design Award abräumen konnte.
Als „One-Woman-Show” arbeite sie von daheim aus, was auch der kleinen Tochter zugute kommt. Ihr mit viel Liebe zum Detail gestaltetes Repertoire umfasst Weltkarten und Städtekarten – zumeist europäische Städte wie Wien, Paris, London- aber auch Sydney und New York -, Postkarten, Einkaufstaschen oder Städte-Puzzle: „Ich war immer viel unterwegs auf Weihnachts- und Ostermärkten und konnte dort ein breites Publikum ansprechen. Viele kamen sogar zu mir, weil sie eine meiner Kreationen geschenkt bekommen haben und noch eine weitere erwerben wollten”.
Der Ostermarkt sei heuer aufgrund von Corona natürlich kein Thema, die Möglichkeit, hier auch Touristen anzusprechen – „meine Grafik-Kreationen sind ein beliebtes Souvenir“ – falle damit auch weg. „Natürlich war das erst einmal ein Schlag ins Gesicht. Aber ich stecke den Kopf nicht in den Sand. Optimismus ist ein Motor, der mich immer weitergebracht hat.” Bereits 2012, da habe der Online-Shop-Bereich noch in den Kinderschuhen gesteckt, habe sie ihren Online-Shop gestartet. „Das kommt mir gerade jetzt in der Krise natürlich zugute”, ist die kreative Unternehmerin überzeugt.
Auf ihre Zielgruppe angesprochen, könne sie diese gar nicht so genau definieren, sagt Wilsmann. „Das macht mich sogar stolz. Denn von Kindern bis zu Erwachsenen jeden Alters, sie alle haben Freude mit dem, was ich schaffe.” Auch im Foyer eines Magistratischen Bezirksamts in Wien hängt eine Wien-Karte „made by Wilsmann” und mit Unternehmen wie Sony gab es auch schon Kooperationen. „Solange es Menschen gibt, die Schönes gerne verschenken, oder sich selber damit beschenken, kann ich die Zukunft von ,Vianina” im wahrsten Sinne des Wortes positiv gestalten.”